Mehr zum Buch:
Nach "Ans dunkle Ufer" und "Wälder jenseits der Wälder" vollendet A.E. Johann mit
"Hinter den Bergen das Meer" seine einzigartige Erzählung über die Frühzeit Kanadas.
Das Buch schildert die Schicksale der Siedler und Pelzhändler in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Höhepunkt dieses Romans ist die gefährliche Expedition des Schotten Alexander Mackenzie,
der mit seiner Mannschaft in gebrechlichen Birkenkanus den Weg zum Pazifik finden will.
Am Schluß des Buches gibt der Autor einige Informationen über die Entstehung der Trilogie.
Hier nun einige Auszüge:
"Wenn man die Frühgeschichte Kanadas wirklich lebendig machen wollte, so genügte es nicht,
die belegbaren, die dokumentierten Zeugnisse aus der damaligen Zeit aufmarschieren zu lassen.
Sie mußten vielmehr durch erfundene Schicksale miteinander in Verbindung gebracht werden.
Die großen Eckdaten der Handlung, dieser drei Bücher,
die Kriege und Friedensschlüsse, die Städtegründungen und Verträge sind natürlich getreu eingebaut worden.
Das gleiche gilt für das Wesen und Entwicklung des Pelzhandels, der großen Handelsgesellschaften,
der bewundernswerten Entdeckungsreisen des Alexander Mackenzie, Simon Fraser und David Thompson.
Im übrigen aber, was die handelnden Pesonen und ihre menschlichen Schicksale anbelangt,
war lediglich darauf zu achten, daß die Geschehnisse sich mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit
so abgespielt haben können, wie sie erzählt wurden,
auch wenn nicht in jedem einzelnen Fall ein historischer Beleg dafür angeführt werden kann.
Tatsächlich aber sind viele, besonders die dramatischen Geschehnisse,
die auf den vergangenen Seiten geschildert wurden, damals wirklich passiert und schriftlich überliefert.
Im ganzen aber, so hoffe ich, sagen zu können, ist die Öffnung Kanadas im achtzehnten Jahrhundert,
soweit sie sich innerhalb des englischen Sprachraums vollzog,
gewissenhaft und historisch getreu nachgezeichnet worden, so weit solches im Rahmen eines Romanes überhaupt möglich ist.
Denn der Roman will ja nicht nur berichten, belehren und Kenntnisse vermitteln,
sondern vor allen Dingen unterhalten, sonst wird er nicht gelesen.
Und wenn er nicht gelesen wird, dann nutzt der ganze Aufwand und die jahrelange Mühe nichts.
Der Verfasser dieser Zeilen ist sich der Fragwürdigkeit eines solchen Unternehmens durchaus bewußt."